Wie war das früher doch gleich? Mit dem Schlüssel auf der Fahrerseite die Türe aufsperren und sich reinsetzen. So ähnlich geht es auch heute noch, nachdem die Zentralverriegelung mit einem Funksender entriegelt wurde. Damals war der Schlüssel aus einem Stück Metall und es konnte vorkommen, daß dieser Schlüssel auch bei anderen Autos der Marke und evt. Modells auch passte. Im günstigsten Falle passte dieser Schlüssel auch ins Zündschloss und diente dazu, den Motor zum Leben zu erwecken.

Ganz früher musste das mit einer Kurbel, direkt mit der Kurbelwelle verbunden, durch Muskelkraft erfolgen, wobei man sehr gut darauf achten musste, dass nicht versehentlich ein Gang eingelegt war.

Den Motor einfach so anlassen war aber dennoch nicht immer gegeben. Meist musste z.B. bei Dieselmotoren vorgeglüht werden, damit genügend Energie zum Zünden des Treibstoff-Luft Gemischs vorhanden war. Dabei verging die sog. „Rudolf Diesel Gedenkminute“, gefühlt eine halbe Ewigkeit, bevor man mit dem Zündschlüssel den elektrischen Startermotor betätigen konnte.

Beim Benziner hingegen musste das Treibstoff-Luftgemisch durch Ziehen eines „Choke-Hebels“ fetter angereichert werden, damit es ausreichend Zündfähig war. Dann konnte der Zündschlüssel betätigt werden und man war für eine Fahrt vorbereitet.

Dass heute das Autofahren durch mannigfaltige elektronische Helferlein (oft auch Bevormundung) wesentlich vereinfacht ist, kommt nicht bei allen Fahrern gut an. So wird diese Bevormundung durch Elektronik oft auch zum Hindernis oder schränkt die Entscheidungsmöglichkeiten des Fahrzeugführers mehr oder weniger stark ein.

Manchmal ist weniger einfach mehr. Weniger Bevormundung, mehr Fahrfreude.

Das und noch die Vorgaben und Beschränkungen der modernen StVZO und StVO entkoppeln das Fahren vom Fahrvergnügen. Politische Restriktionen, Umweltaspekte und eine Automobillobby die wirtschaftspolitische Interessen verfolgt, lassen den Verbraucher und damit auch den Fahrer unbeachtet und ohne Mitspracherecht.

Das ist der Antrieb für alle Diejenigen, die sich diese Fahrfreude wieder zurückholen wollen. Durch die Anschaffung eines Autos mit weniger Elektronik und weniger Unterstützungssystemen kann sich der Autofreund die verlorengegangene Fahrfreude wieder zurückholen. Wie ich bereits in meinem Blog über Youngtimer-automobile geschrieben habe, sind genau diese Fahrzeuge aus einer Zeit, wo Freude am Fahren, aber dennoch neuzeitlichen Sicherheitssystemen, den Ansprüchen der Fahrer am nächsten kommen. Damit wächst die Zahl der Liebhaber klassischer Fahrzeuge und ermöglicht den Erhalt dieser Gefährte für die nächsten Jahre. Und das sind nicht nur Menschen mit nostalgischen Gefühlen, sondern immer mehr junge Fahrer und Fahrerinnen, die dem Reiz des „puren“ Fahrerlebnisses erliegen. Das Fahrzeug selbst zu beherrschen und den Motor und dessen Sound zu genießen ist auch heute gefragt.

Fazit mit Schlüsselpunkten

Wäre die Entwicklung des Ottomotors und der diversen Derivate (Kreiskolben-, Diesel- und Zweitaktmotor) auch Umweltpolitisch akzeptiert worden, könnte auch weiterhin der Verbrenner neben dem Elektroautomobil existieren. Es gäbe für beide Antriebssysteme ausreichend Abnehmer.

Durch die Vorgaben und Beschränkungen durch Gesetze und Regeln werden sich die Verbrenner und Elektroautos immer mehr fahrgefühlsmäßig annähern, um ab dem politisch definierten Ende des Verbrenners den Fahrer eventuell nur noch zum Mitfahrer zu degradieren.

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Eine Antwort zu „Gemeinschaft und Leidenschaft: Freunde klassischer Fahrzeuge“

  1. Avatar von Morris
    Morris

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